Ausbau der Windenergienutzung im ersten Halbjahr 2022
Brandenburg weiter an der Spitze
Im Sektor der Windkraft zeichnet sich deutlich ab, welche Bundesländer im Ausbau der Windenergie die Rolle der Zugpferde übernehmen. Es sind die vier Bundesländer Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Niedersachsen. Nach der Fachagentur Windenergie fallen die Zahlen in der oben benutzten Reihenfolge in der Aufstellung von Windenergieanlagen aus. Während Schleswig-Holstein (280 Megawatt (MW)) ohnehin schon auf einem hohen Ausbauniveau auch in 2022 mit einem signifikanten Abstand vor allen anderen Bundesländern weiter an der Spitze liegt, hält sich Brandenburg (171 MW) mit einem stetig hohen Wert auf einem kontinuierlichen Ausbauweg.
Nach der Spitzengruppe der vier genannten Bundesländer wird das Mittelfeld von Rheinland-Pfalz angeführt, das mit 41,6 Megawatt allerdings weniger als ein Viertel von Brandenburg erreicht. Relativ dicht dahinter folgen Thüringen und Sachsen-Anhalt. Mecklenburg-Vorpommern erreicht, trotz seiner windreichen Lage, nur 29 MW Zusatzleistung und gehört mit Baden-Württemberg (21 MW) ebenfalls noch zum Mittelfeld.
Deutlich geringere Leistungen sind in den übrigen Bundesländern zu verzeichnen. Hier werden nur noch Zuwächse von unter 10 Megawatt erreicht. Dies betrifft die Bundesländer Bayern, Saarland, Hessen und Sachsen. Vor allem Bayern, als das mit Abstand größte Bundesland, das nur 9 MW Zusatzleistung erbringt, scheint sich augenscheinlich schwer zu tun die Windkraft als tragende Säule der Erneuerbaren Energien zu unterstützen.
Zuletzt seien die drei Stadtstaaten Bremen, Hamburg und Berlin genannt. Die Besiedlungsdichte aller drei Städte lässt unter den derzeitigen Rahmenbedingungen kaum Spielraum für Windenergieanlagen zu.
» Ausbausituation der Windenergie an Land im 1. Halbjahr 2022 (Fachagentur Windenergie an Land)
Stand: 14.09.2022