Energieeffiziente Gebäude Hintergrundbild

Energieeffiziente Gebäude

Bis zum Jahr 2050 soll in Deutschland ein klimaneutraler Gebäudebestand realisiert sein, wofür u.a. seitens des Bundes eine „Energieeffizienzstrategie Gebäude“ für diesen Sektor vorgelegt wurde. Rund ein Drittel des Endenergieverbrauchs wurden 2019 in Brandenburg genutzt, um Gebäude zu beheizen, wie die nachfolgende Grafik zeigt. Daher ist es besonders wichtig, den Energieverbrauch und die damit verbundenen Emissionen der knapp 700.000 Wohngebäude in Brandenburg zu reduzieren. Dabei gilt: Wo viel verbraucht wird, lässt sich meist auch viel einsparen. Gründe, um in den eigenen vier Wänden auf Energieeffizienz und Erneuerbare Energien zu setzen, gibt es viele – Energiekosten sparen, mehr Wohnkomfort, ein höherer Immobilienwert, Beitrag zum Klimaschutz oder Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern.


Entwicklung des Endenergieverbrauchs nach Anwendungszwecken in Brandenburg:

Balkendiagramm zur Entwicklung des Endenergieverbrauchs nach Anwendungszwecken
Entwicklung des Endenergieverbrauchs nach Anwendungszwecken

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

* zum Teil vorläufige Werte/Schätzung (Daten nicht temperaturbereinigt, ab 2012 methodische Änderungen) / IKT = Informations- und Kommunikationstechnik / Quelle: 11.Monitoringbericht der Energieagentur Brandenburg zur Energiestrategie 2030, S.21

Gemeinsames Forschungsprojekt

In einem gemeinsamen Forschungsprojekt mit der BTU-Cottbus-Senftenberg, dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, der Rheinisch-Westfälischen Hochschule Aachen und der Regionalen Planungsgemeinschaft Havelland-Fläming als Partnerregion, wurde bis 2016 untersucht, wie Ein-, Zwei- und kleine Mehrfamilienhäuser auf eine nachhaltige und klimafreundliche Wärmeversorgung umgestellt werden können. Man war man sich einig, dass eine Sanierungsquote von geschätzten 1% pro Jahr zu gering sei um die energiepolitischen Ziele des Landes und des Bundes zu erreichen. Als Hemmnisse stellten sich heraus: finanzielle Restriktionen, bautechnische Barrieren, aber auch negative Erfahrungen oder Berichterstattung, unklare Informationslage und mangelnde/schlechte Beratung. Um etwa die begrenzten verfügbaren Mittel effektiv einzusetzen, ist es sinnvoll, gebäude- und nutzerspezifische langfristige Sanierungskonzepte zu entwickeln und diese – ggf. auch schrittweise – umzusetzen. Sanierungsteckbriefe für unterschiedliche Gebäudetypen können hierfür als Orientierung dienen. Zahlreiche weitere Empfehlungen und Erkenntnisse aus dem Projekt finden Sie darüber hinaus unter den vorherigen Verlinkungen.

 

Neues Gebäudeenergiegesetz

Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum klimaneutralen Gebäudebestand dürfte auch das im August 2020 in Kraft getretene Gebäudeenergiegesetz (GEG) sein, welche das Energieeinspargesetz, die Energieeinsparverordnung und das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz zusammenführt. Ziel des Gesetzes ist ein möglichst sparsamer Energieeinsatz in Gebäuden einschließlich einer zunehmenden Nutzung Erneuerbarer Energien zur Erzeugung von Wärme, Kälte und Strom für den Gebäudebetrieb. Das GEG legt fest, welche energetischen Anforderungen beheizte und klimatisierte Gebäude erfüllen müssen, welche Vorgaben es zur Heizungs- und Klimatechnik sowie zum Wärmedämmstandard und Hitzeschutz gibt. Welche konkreten Pflichten es bei der Erneuerung und Modernisierung gibt, aber auch Antworten auf viele weitere Fragen und eine gute Zusammenfassung zum GEG finden Sie hier.

 

Förderprogramme und weitere Informationen

» „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG) mit den förderfähigen Maßnahmen:

a)    Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle

b)    Anlagentechnik (außer Heizung)

c)    Anlagen zur Wärmeerzeugung (Heizungstechnik)

d)    Heizungsoptimierung

» Unter KfW gibt es die Förderprodukte 261/262 (Wohngebäude – Kredit), 433 (Energieeffizient Bauen und Sanieren – Zuschuss Brennstoffzelle) und 461 (Wohngebäude – Zuschuss)

» Die Energieberatung der Verbraucherzentrale stellt viele Informationen zum richtigen Dämmen, Heizen und zu Erneuerbaren Energien bereit

» Zahlreiche Regionale Gebäudeenergieberater finden Sie darüber hinaus hier und unter www.energie-effizienz-experten.de